Heinrich Raspe Landgraf
von Thüringen 
Heinrich
Raspe wurde 1227 Landgraf von Thüringen und
1246/47 Gegenkönig
zu Konrad IV.
Zunächst führte Heinrich in Thüringen
die Regentschaft für seinen unmündigen Neffen
Hermann II., den er ebenso wie dessen Mutter aus der
Regierung verdrängte. Um 1231 wurde Heinrich schließlich
als Nachfolger seines auf dem Kreuzzug Kaiser Friedrichs
II. 1227 umgekommenen Bruders Ludwig IV. mit der Landgrafschaft
Thüringen belohnt.
1242 wurde Heinrich
zusammen mit Wenzel I. von Friedrich II. zum Reichsverweser
für seinen unmündigen
Sohn Konrad IV bestellt. Nach der Absetzung Friedrichs
durch Papst Innozenz IV. 1245 wechselte Heinrich die
Seite und ließ sich von den Reichsfürsten
am 22. Mai 1246 zum Gegenkönig („Pfaffenkönig")
wählen. In der Schlacht von Nidda errang Heinrich
im August 1246 einen Sieg über Konrad und starb
wenige Monate später am 16. Februar 1247 auf der
Wartburg.
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