Vom Landgrafen zum
Kurfürsten 
Wilhelm
wurde am 3. Juni 1743 als Sohn des Landgrafen Friedrich
II. in Kassel
geboren und übernahm 1764 die Regentschaft in
der Grafschaft Hanau-Münzenberg. 1785 folgte er
als Wilhelm IX. (1785-1803) seinem Vater in der Landgrafschaft
Hessen-Kassel nach und nahm 1793 auf der Seite Preußens
am 1. Koalitionskrieg gegen das revolutionäre
Frankreich teil.
Die Kurwürde erhielt Wilhelm IX. durch den Reichsdeputationshauptschluss
von 1803 als Entschädigung für den Verlust
der linksrheinischen Gebiete und wurde damit von da
an als Kurfürst zum Wilhelm I. (1803-1821).
1806 ging Wilhelm ins
Exil, um der Besetzung Hessen-Kassels durch die Franzosen
zu entgehen; im Frieden
von Tilsit wurde sein Land 1807 dem Königreich Westphalen
angegliedert, das Napoleons Bruder Jérome Bonaparte regierte. 1813 kehrte Wilhelm nach Kurhessen zurück.
Er verabschiedete 1817 eine Verfassung, übte eine
reaktionäre absolutistische Herrschaft aus und
finanzierte seine aufwendige Hofhaltung und sein großes
Heer u. a. durch den Verkauf von Soldaten an England.
Wilhelm starb am 27. Februar 1821 in Kassel.
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