Gesetzbuch
des bürgerlichen Rechtes, Code Civil 
Der
Code Civil, auch Code Napoléon genannt, ist das französisches
Gesetzbuch des bürgerlichen Rechtes, welches in
der Zeit von 1804 bis 1807 entstanden ist.
Die erste Fassung dieses
Gesetzbuches entstand 1793 nach dem Beginn der Französischen Revolution und
hatte das Ziel, das französische Recht zu vereinheitlichen,
da zwischen den Gesetzen, die in den verschiedenen
Teilen Frankreichs existierten, bestanden große
Unterschiede. Dieser erste Entwurf wurde vom Nationalkonvent
abgelehnt. Die Aufgabe, einen neuen Entwurf vorzubereiten,
wurde schließlich im Juli 1800 einer Kommission
anvertraut, die sich aus den renommiertesten Juristen
Frankreichs zusammensetzte. Die Bezeichung Code Napoléon
rührt daher, daß das Gesetz unter Kaiser
Napoleon I. in Kraft trat.
Der Code Napoléon war ein Kompromiss zwischen
dem germanischen Recht, das in den nördlichen
Provinzen Frankreichs dominierte, und dem römischen
Recht, das in Ost- und Südfrankreich angewandt
wurde. Der Code Civil war Vorbild für einige Staaten
Europas und Amerikas. In den linksrheinischen Gebieten
Deutschlands und in Baden (als so genanntes Badisches
Landrecht) galt der Code Napoléon bis zum In-Kraft-Treten
des Bürgerlichen Gesetzbuches im Jahre 1900. |